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Das Schweizer Modell ist weck! Äntlich!!!

Mittlerweile ist es Schulen in Hamburg – wo die Methode ursprünglich entwickelt wurde – von der zuständigen Behörde untersagt worden, Rechtschreibung nach der Methode „Lesen durch Schreiben“ nach Jürgen Reichen zu vermitteln. (Hamburger Senat)

Was soll ich sagen? Juchhhuuuuhhhhh! Als mein Sohn an einer Hamburger Grundschule in der ersten Klasse anfing Tagebuch zu schreiben, dachte ich „Ob das wohl funktioniert….“ Ich begann, dieses System zu boykottieren und setzte mich verschärft für die einfache Silbenmethode ein, mit klassischem Fibelunterricht. „Rückschrittlich“, „Erziehungsnazi“ waren nur einige der Bezeichnungen, die mir entgegen geschmettert wurden. Luke ist heute in der 8. Klasse eines Gymnasiums und trägt noch heute an der Last dieses Systems. Deutsch ist ein „Hassfach“ geworden. Däa Wek zua richtiegen Schraipwaise waa aine Kuaal. Seine Rettung? Er begann zu lesen.

Durch Zufall habe ich heute entdeckt, dass dieses System mittlerweile „verboten“ ist! Intuition ist oftmals ein guter Wegbegleiter!

(c) Sunny Möller

10 Gedanken zu „Das Schweizer Modell ist weck! Äntlich!!!“

  1. Also in unserer Grundschule wird Deutsch immer noch so vermittelt.Mit schönsten Folgen……Mir tun die Lehrer in der weiterführenden Schule leid, die diesen Murks dann beheben müssen.

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  2. Es gab doch auch mal das Modell, das die Kinder erst mal so schreiben sollen, wie sie sprechen. (oder gibt es das immer noch?) Genauso verrückt, die erst eingeschleiften Fehler hinterher wieder zu korrigieren. GsD waren meine Kinder so weit durch, als die ganzen tollen Neuerungen auf den Markt kamen.

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  3. Klasse, na endlich!
    Mein Sohn ist 2006 in Hamburg eingeschult worden und hat in seiner vierjährigen Grundschulzeit auch dieses „Schreiben nach Gehör“ gelernt. Da die „Primarschule“ (eine Erweiterung der Grundschulzeit auf 6 Jahre) ja noch vor ihrer In-Kraft-Setzung wieder abgeschafft wurde, ist er seit der 5. Klasse nun auf einer Stadtteilschule (früher „Gesamtschule“), dort wurde von Anfang an das korrekte Schreiben gefordert. Es gab leider in Hamburg kein einheitliches Lernkonzept an allen Schulen, und so kamen in der Stadtteilschule Kinder von verschiedenen Grundschulen zusammen, die unterschiedliche Voraussetzungen hatten… Die Kinder, die an ihrer Grundschule von Anfang an das korrekte Schreiben gelernt hatten, waren natürlich klar im Vorteil. Wie schön, dass diese irrsinnige Methode (wer hat’s erfunden?…) nun nicht mehr verwendet wird und dass die nachfolgenden Schüler alle wieder die gleichen Chancen haben werden, jedenfalls, was das Schreiben angeht. 🙂

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    1. Das Schlimme daran war, dass die Kinder am Anfang ihrer Schullaufbahn ein Selbstbewusstsein vermittelt bekommen haben „Toll, du kannst ja schon „richtige“ Sätze schreiben!“, was ihnen dann mit späterem Notenbeginn wieder weggenommen wurde. 20 Fehler im Diktat? 5! Wie soll ein Kind verstehen, dass die Änte in der ersten Klasse richtig war und jetzt gefälligst Ente zu heißen hat….?

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      1. Ganz genau so ist es, und wie soll das Kind es erst verstehen, wenn noch nicht einmal die Eltern den Sinn darin erkennen können? Aber das ist ja nun zum Glück passee. 🙂

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  4. Urgs, hat man ernsthaft versucht, den Kindern erstmal Schreiben beizubringen (und das völlig falsch) und dann erst Lesen? Das ist doch völliger Quatsch, wer hat sich das denn ausgedacht 😮 (Offenbar ein Hamburger *fremdschäm*) Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, wie das bei mir früher war (bin 1988 eingeschult worden), ich habe auf jeden Fall zuerst lesen gelernt, meine ich. Der Rest kam dann Stück für Stück von alleine, intuitiv – und hat Spaß gemacht. Ich bin auch heute noch eine absolute Leseratte und schreibe sowohl beruflich als auch privat gern und viel. Wenn ich mir vorstelle, mir wäre das früher in der Schule so vermiest worden, wüsste ich gar nicht, was ich sonst machen sollte 😀

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