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Das ABC der Nachhaltigkeit: I

I

wie

„Ich war das nicht!“

immer schön die Schuld auf die anderen schieben. Der Kapitalismus ist schuld, die Industrie und die Hersteller haben uns zu Umweltsündern erzogen. In Indien und Afrika liegt soviel Müll auf den Straßen, dagegen leben wir in einem Paradies. Na klar, ist so, aber macht es unsere Umwelt, unseren Lebensraum einen Deut besser, wenn wir Beispiele heranziehen, wo es noch schlimmer ist? So nach dem Motto, doof, selber doof. Dieses Hin- und Herschieben von Schuldzuweisungen geht mir mächtig auf den Zeiger und am Ende sind natürlich die Politiker schuld, oder die Flüchtlinge.

Ein wunderbares Beispiel unserer Doppelmoral hat letzte Woche die Verleihung der „Goldenen Kamera“ gezeigt. Greta Thunberg bekommt diesen Preis und alles steht, jubelt und klatscht vor Begeisterung. Toll, dieses Mädchen. Dann beginnt ihre Rede. „We live in a strange world!“ und mit jedem weiteren Satz wird das Klatschen verhaltener und die Gesichter nachdenklicher. Greta Thunberg klagt an und das auf so eine ungefilterte und trotzdem nette Art, der sich niemand entziehen kann. Vielen der Prominenten bleibt der ein oder andere unnütze Flug im Halse stecken und es wird krampfhaft überlegt, ob nach dem Porsche und dem BMW jetzt wirklich noch das schnittige Cabrio nötig war. Schließlich muss man ja zeigen, was man hat und schließlich kann man es sich ja leisten. Die Frage ist, wären wir alle so mit genügend Kapital? Geld verdirbt den Charakter…aber hatten wir vorher einen Charakter, den es zu verlieren gab?

Zu allem Überfluss bekommt eine nette Nachwuchsschauspielerin zum Schluss noch einen SUV geschenkt, denn schließlich ist Volkswagen Sponsor der ganzen Veranstaltung.

In der Presse wird daraufhin vom Fremdschämmoment gesprochen. Es wird kritisiert und gemotzt und zwar am laufenden Band. Ihr seid genervt? Dann macht was! Ihr wisst nicht wie? Dann informiert euch! Und fangt einfach bei euch selbst an, denn

„Jeder sollte mit seinem Leben, die Welt ein kleines Stück besser machen!“

Ein weiser Spruch meiner Oma Emmi war einmal:“Man scheißt nicht da, wo man isst.“ Vielleicht die einfachste Beschreibung unserer Situation.

Und hebt heute mal ein Stück Müll von jemand anderem auf. „Ich war das nicht?“ Stimmt. Aber „Ich kann etwas ändern!“

© Sunny Möller

16 Gedanken zu „Das ABC der Nachhaltigkeit: I“

      1. Und 20 – 50% sind es nicht. Und selbst vermeintlich normale Menschen haben die ein oder andere Behinderung. Biersaufende Fußballdauergaffer, Helikopter Mütter, Putzjunkies, Frauenhasser, alles Behinderungen. Wenn Greta Thunberg 30 wäre, 3 Hochschulabschlüsse hätte, tote Eltern und kein Asberger, was wäre dann die Erklärung für ihr Handeln? Männer tippen dann wahrscheinlich auf chronisch untervögelt.

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      2. Das kann ich nicht sagen und festlegen würde ich mich auch nicht.

        Die Zahlen beziehen sich auf anerkannte Grade von Behinderung und kommen von einer Seite, die dazu berät.

        Es gibt also keinen Grund, wie ein kleines Kind zu schmollen und mit dem Fuß zu stampfen.

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