Viel Lärm um Licht
Letzte Nacht wachte ich kurz auf und dachte, Lichtgestalten werfen lange Schatten. Darüber wirst du morgen schreiben.
So wachte ich auf und dachte nach, im Morgenlicht. Eine gute Antwort fand sich nicht im Gegenlicht. Von Feen war die Rede, von Fußballgöttern und Filmschaffenden, von Politikern und Ärzten ohne Grenzen. Vorbilder also, aber ab wann und wer, macht aus dem Vorbild ein Abbild gleißend, blendend?
Leider sah ich kein Licht am Ende des Tunnels und war von einem Lichtblick, Lichtjahre entfernt. Wie konnte es auch sein, dass meine Hirnverwaltung, plötzlich geprägt war von Lichtgestaltung? Dennoch, die Idee brannte weiter lichterloh und keiner blies mein Licht aus, machte den Lichtblitzen den Gar aus.
Sicher, die größte Leuchte war ich nicht, aber mein Licht unter den Scheffel stellen, würde ich nicht.
Besser wurde es trotz allem nicht, denn aufgrund von Lichtmangel durch fehlende Lichtmenge, fehlte dauerhaft der Lichtstrahl am Horizont.
Not macht bekanntlich erfinderisch und so dachte ich kurz, alle hinters Licht zu führen und Schluss. Aber in welches Licht würde es mich rücken, wenn alle voller Entzücken sähen, wo meine Schattenseiten lagen? Und dann immer wieder diese Fragen, ob ich´s denn jetzt endlich wüsste, wann die Gestalt das Licht nun küsste. Um endlich Licht ins Dunkel zu bringen, versuchte ich im Abendlicht meine Lichtempfindlichkeit zu überwinden und dachte nach….
Konnten Lichtgestalten, Licht gestalten? Wo Licht ist, ist da immer Schatten? Muss nicht Licht auf Sache treffen, um Licht zu brechen? Gibt es die Antwort erst zum Schluss? Und kommt dann so ein Lichtgestalter, bestenfalls im hohen Alter, dann geh ich freudig mit ihm. Drehe mich noch einmal um und gebe dem verbleibenden Lichtfluss einen letzten, flüchtigen Luftkuss. Tauche ein in Wolken, in die kalten und denke nur…..verdammte Lichtgestalten!
© Sunny Möller