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Sang und klanglos

Sang und klanglos ist es schon länger dieser Tage, der Schauspieler, der Geschichten auf die Bühne bringt, nicht systemrelevant, die Band, die Menschen zum Tanzen bringt, nicht systemrelevant, der Kabarettist, der den Bösen auf die Nase haut, nicht systemrelevant, was ist es denn euer so viel gepriesenes SYSTEMRELEVANT?

Der Duden sagt: FÜR DAS SYSTEM RELEVANT!

Wer oder was ist denn das System? Und wer bitte entscheidet, was da wirklich wichtig ist? Ist es die Nachtigall oder doch die Lerche? Ist nicht das Sein oder Nichtsein hier die Frage? Die Sängerin, die erfolgreich in der „3 Groschen-Oper“ singt, singt jetzt gar nicht mehr oder für drei Groschen bei dem Opa. „I feel good“ weicht lückenlos dem „I´m bad“!

How do you feel?

Wollt ihr das? Versteckt, lautlos und unbemerkt, sollen wir die Profession verleugnen und verschwinden? Wollt ihr leben oder einfach existieren? Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, doch wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.

Dieses Morgen bringt uns düstren Frieden und die Sonne selbst scheint trauernd ihr Haupt verhüllt zu haben. Nun sei mal nicht so depressiv. Da ist doch noch Hoffnung. Whatever it takes, mach was draus!

Mach doch was anderes, was Normales, dann verdienst du auch regelmäßig Geld! Sei doch nicht so ein unrealistischer Träumer!

William Shakespeare, Oscar Wilde, James Brown, Milow, Wilhelm Busch, Bertholt Brecht und Hermann Hesse, nichts würde hier geschrieben stehen, wären sie diesem Rat gefolgt.

FÜR MEIN SYSTEM IST KUNST RELEVANT!

Dieser Beitrag ist für #sangundklanglos

© Sunny Möller

Ein Gedanke zu „Sang und klanglos“

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