Moin und willkommen zurück zu meinem Blog!
Heute berichte ich von meinen ersten paar Wochen in Amerika und meiner Highschool. Vom Unterricht und vielen Neuheiten.
Der erste Schultag…
Aufstehen um 5:30 Uhr, anziehen und Zähne putzen, schnell einen Toast schnappen und aus dem Haus zum Bus. Bin ich tough? Hört sich cool an? Ich wundere mich gerade über mich selbst! Alter!!! 5:30? Meine Mutter wäre begeistert! Meine Mutter ist begeistert! Und fragt sich die ganze Zeit, ob ich bisher in der falschen Zeitzone gelebt habe. In Deutschland habe ich bis kurz vor Schulbeginn geschlafen und habe trotzdem pünktlich im Klassenzimmer gesessen. Das war der Luxus, wenn die Schule nur 50m vom Bett entfernt ist.
Das ist jetzt anders. Klar, ich bin in der Metropole Minneapolis und könnte in einer halben Stunde auch zu Fuß in der Schule sein, aber hier fährt man School Bus! Stellt euch die Busse aus den typischen Highschool-Filmen vor: groß, gelb und ein schwarz gedruckter Schriftzug auf der Stirn des Fahrzeugs…
„School Bus“
Endlich war es soweit, ich stehe vor der Schule und betrete ein Gebäude, dass man sonst nur aus „Highschool Musical“ kennt. Ich muss lachen, wenn ich daran denke, dass gleich ein paar heiße Cheerleader durch die Gänge tanzen. War dann nicht so, aber so viele Leute, dass ich doch ein komisches Gefühl im Bauch hatte. Die Schule sieht zwar schon von außen ziemlich groß aus, aber wenn du drin bist wird einem das Ausmaß bewusst. Das coole, ich falle gar nicht auf. Ich bin einer von allen. Nicht der Neue, der komisch angeguckt wird und Deutsch wird mich hier auch keiner sprechen hören, spricht hier eh keiner. Gut so. Ich konnte mir nie so richtig vorstellen, was unter school spirit so gemeint war, klar Zusammenhalt und so. Aber das bedeutet hier viel mehr! Zuhause macht so jeder sein Ding, aber das du dich voll und ganz mit deiner Schule identifizierst? Na ja: Ich hab ein Video gemacht, vielleicht schwappt die Stimmung zu euch rüber. ❤
Dann geht es mit Tempo weiter. Vom Eingang bis zum ersten Klassenraum braucht man fast 5 Minuten und anstatt das jede Klasse ihren eigenen Klassenraum hat, haben die Lehrer einen. Man wechselt jede Stunde den Klassenraum und erst als ich nachmittags zurück bei meinen Gasteltern bin, merke ich, wie viel ich an diesem Tag gerannt bin.
Aber nun zu den etwas interessanteren Dingen: Clubs
Bei uns in Deutschland heißen sie AG´s, Arbeitsgemeinschaften. Blöder Name für etwas, was Spaß machen soll. bei Club macht schon der Name Spaß. Es gibt fast alles an Aktivitäten, von unzähligen Sportarten über Bands bis zu einem K-pop Klub. Aber das Allerbeste: Der „Dungeons & Dragons“ Club!!!
https://de.wikipedia.org/wiki/Dungeons_%26_Dragons
Zweimal die Woche, dienstags und donnerstags, treffen wir uns in einer Gruppe von 10 Leuten und spielen das Spiel, unglaublich wenn man darüber nachdenkt, dass das alles in der Schule ist!
Und zum Abschluss ein Highlight…
Homecoming*
Homecoming ist das erste richtige Event im Schuljahr, einmalig ein riesiger Ball, der heute eher einer krassen Party in einer Disko gleicht. Treffen mit Freunden um 4 Uhr: 2 Stunden Zeit zum fertig machen, essen und Schminke auftragen. Die Mädels, ich nicht so…;) Selbstverständlich sind wir eine halbe Stunde zu spät. Und dann? Na 3 Stunden durchfeiern und tanzen natürlich! Und hier tanzen wirklich alle!

Lucy, Ich, Molly und David
Ich grüße euch vom anderen Ende der Welt, meiner neuen Welt!
Euer Luke
*Homecoming ist eine jährliche Tradition an einigen Universitäten, High Schools und Colleges in den USA. Bei diesem festlichen Anlass wird üblicherweise Ende September oder Anfang Oktober zu Ehren ehemaliger Schüler bzw. Universitätsangehöriger ein Bankett, ein Football-, Basketball- oder Eishockeyspiel oder ähnliches ausgerichtet. Oft wird auch eine Parade durch die Straßen der Stadt abgehalten oder ein Ball veranstaltet, als dessen Höhepunkt eine Homecoming Queen, eine Ballkönigin (und oft auch ein Homecoming King) gekrönt wird, sei es aufgrund von Beliebtheit, Schönheit oder Verdiensten um die Schule bzw. Hochschule. (wiki)
(c) Luke Möller