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Einen Scheiß auf die Sozialkompetenz!

Team aus 6 Strichmnnchen, die sich an den Hnden halten, Vektor
Empathie, ein großer und gern benutzter Begriff bei jedem Coaching. Sozialverhalten wird schon in der Schule benotet. Wir flechten Blumenkränze und füttern uns mit Mitgefühl. Wir züchten uns eine empathische Welt in einer asozialen Gesellschaft. Denn das oberste Gebot lautet: „Der sozial Kompetente kommt weiter!“ Ich glaube, das hat sich eher ein Trump ähnliches Gebilde für das Kriechforum unserer Gesellschaft ausgedacht. Wer lieb ist, der bleibt unten. Wer Menschen mit Handicaps beleidigt und Frauen begrapscht, wird Präsident. Und dann gibt es natürlich noch die Pseudoempathischen, die auf ihren Lehrgängen beigebracht bekommen, wie sie mitfühlend und emotionssteigernd auf ihre potentiellen Kunden eingehen können um anschließend Verträge abzuschließen, die im Grunde niemanden etwas nützen außer vielleicht dem Provisionskonto des Vermittlers. Wer steht an der Spitze der Nahrungskette? Der sozial Empathische mit der streichelnden Hand? Good Trumping everybody! :*

P.S.: Witzig, dass es mal Zeiten gab, in denen es dafür keine Noten und Coachings gab….

13 Gedanken zu „Einen Scheiß auf die Sozialkompetenz!“

  1. Hat dies auf MacCoach rebloggt und kommentierte:
    Das gefällt mir! Unter anderem, weil es beim Coaching nicht um Gutmenschelei geht, was viele falsch verstehen, sondern um das Freisetzen von Ressourcen und das Setzen und Erreichen von Zielen. Auch Trump wird gecoacht worden sein, obwohl: eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass der coachbar ist……
    Toller, witziger Beitrag! Danke Dir!

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  2. Hm, ich verstehe, dass du es kritisch siehst und überspitzt. Bei uns gibt es keine Noten für Empathie bzw. für die sozialen Kompetenzen. Es ist mir auch gar nicht wichtig, es zu benoten, sondern es den Schülern vorzuleben, weil ich selbst es furchtbar fände, anders zu sein und in einer Welt zu leben, die darauf keinen Wert legt.
    Ja, Leute ohne solche Kompetenzen gibt es oben auf der Leiter, ja, solche Kompetenzen werden auch zur Manipulation eingesetzt, aber wie sehr ich mich gefreut habe, als meine Klasse auf dem Wandertag beim Eislaufen auch die an die Hand nahm, die sich nicht trauten. Was für ein schönes Bild es war, dass Jungs aus der 6. Klasse sich nicht zu fein waren, ihre Mitschüler an die Hand zu nehmen. Wie beruhigend das Gefühl war, dass immer jemand zu denen kam, die an der Bande oder außerhalb der Eisfläche standen, um sie wieder zur Gruppe zu holen. Ich fand es toll. Und es macht meine Welt besser.

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    1. Ich habe in meinem Abizeugnis Kopfnoten bekommen. Sie wurden ein oder zwei Jahre vor meinem Abschluss wieder eingeführt, glaube ich. (Jedenfalls kann ich mich noch an Zeiten ohne Kopfnoten erinnern.)
      Ich bin bis heute der Meinung, dass sie meine Kompetenzen nicht repräsentieren und dass die Herrschaften, die sich zusammengesetzt und darüber gesprochen haben, was sie mir für Noten verpassen, keine Ahnung haben, wer ich bin und was mich ausmacht. Und ich bezweifle stark, dass diese Einschätzung auch nur irgendeiner externen Person dabei hilft, sich ein realistisches Bild von mir zu machen.
      Lehrer, die Werte vorleben und sich ihrer Funktion als Vorbild bewusst sind, sind so viel mehr wert als Kopfnoten. Aber Lehrer darf leider auch fast jeder werden. Genauso wie Kindergärtner. Und andere Berufe, in die eigentlich die besten Leute gehören, die wir haben. Weil sie nämlich so entscheidend sind.

      Mir war es gerade ein Bedürfnis das loszuwerden. 😉

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