„Ich nehme sie nicht mit, auf gar keinen Fall!“
Ich sitze mit meinem besten Freund in einer Hamburger Einkaufsmeile und ich trinke mittlerweile den zweiten Aperol Spritz. Es ist das Jahr 2000 und das Zeug wird gerade hip. Carsten nervt mich. Immer wieder versucht er mich kurz vor einer Party zu irgendeinem Schwachsinn zu überreden.
„Aber sie passt perfekt zu dir!“
ich verdrehe genervt die Augen. Klar hatte er ein gutes Gespür und mittlerweile kannte er mich so gut, dass ich mich in jeder Hinsicht auf seinen Geschmack verlassen konnte.
„Wenn du dich da mal nicht komplett irrst! Sie war voll blau und echt ziemlich tussimäßig. Ich geh mit der nicht auf die Party!“
Jetzt verdrehte Carsten die Augen.
„Also Honey, ich weiß nicht, was du hast. Die letzten zwei Boyfriends, die dir arm Hintern hingen waren ja alles andere als Zucker. Aber du musstest ja unbedingt einen auf gemütlich machen. Sorry Süße, ging so gar nicht! Und blau, Darling, bist du gleich schon selber.“
Ich dachte nach. War es an der Zeit, sich umzuorientieren? Vielleicht mal auf die andere Seite zu schwimmen? Was hatte ich denn groß zu verlieren?
„Aber was mache ich, wenn mir das zu eng ist?“
„Dann probierst du eine andere.“
„Wie heißt sie eigentlich?“
„Leola!“
Klang eigentlich ganz schön, aber auch ein bisschen tussig.
„Und weiter?“
„Lee.“
„Kommt sie aus den USA?“
„Ja, aus Kansas.“
Jetzt hatte ich Blut geleckt. Ich musste sie unbedingt haben.
„Ich hole sie mir jetzt!“
Carsten war glücklich.
„Ja, Süße! Genau das tun wir.“
Fortsetzung folgt…