Kulinarisch

Today is life! Tomorrow never comes!

Kaliméra von der wunderschönen Insel Kreta, oder auch hallo meine Lieben! Mittlerweile stehe ich wieder mit beiden Beinen fest im Regen! Obwohl ich ein paar Sonnenstrahlen mit nach Deutschland entführen konnte. Wie versprochen will ich euch ein bisschen teilhaben lassen an meiner entfachten Liebe zum kleinen Fischerdorf Mátala im Süden Kretas. Ich dachte an Sehenswürdigkeiten, Ausgrabungsstätten, Geschichte und und und. Würde euch das interessieren? Vielleicht, aber wahrscheinlich würdet ihr in jedem Reiseführer darüber bessere Informationen erhalten. Oder aber auch nicht. Denn demnach ist die ehemalige Pilgerstätte der Hippies der 60er und 70er einst Wohnort von Größen wie Bob Dylan, Cat Stevens und Joni Mitchell gewesen, die im Zeitalter von Peace, Love und Happiness ihr Lager in einer der umliegenden Höhlen aufgeschlagen haben sollen. Noch heute steckt der Flower Power Geist in jedem Winkel des kleinen Örtchens. Die Straßen werden jedes Jahr aufs Neue mit bunten Bildern verziert und schnell bekommt man hier das gechillte Gefühl der Entschleunigung. Sigá sigá, nur keine Eile. Herrlich!

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Schnell merke ich, am meisten interessieren mich die Menschen, der Frappé in der Bäckerei und wie könnte es anders sein: Das Essen! Was weiß ich eigentlich über die griechische Küche? Nicht viel, um ehrlich zu sein. Gyros Pita, Souflaki, Bifteki, Tzaziki, Ende. Mit Pommes oder Reis. Weitere Kenntnisse waren kaum vorhanden. Natürlich gibt es das auch hier, in Mátala. Der gemeine Tourist an sich möchte auch im Ausland das essen, was er kennt. Doch seit nicht einmal einem halben Jahr gibt es jetzt „George´s Yard“, ein kleines, feines Restaurant, mitten in Mátala. George, ein bekannter Einwohner und Fischer hatte sein Haus in dem kleinen Fischerstädtchen und von ihm stammen auch die mittlerweile berühmten Worte: „Today is life! Tomorrow never comes!“ Manolis und seine Frau Yvonne, eine gebürtige Bremerin, hatten die Gelegenheit die Räumlichkeiten des Fischers zu pachten und dort die Gäste mit einer Küche Kretas zu verwöhnen, die ihresgleichen sucht. Und nicht nur das Essen ist phantastisch, der Service und die Freundlichkeit von „George´s Yard“ ist kaum zu überbieten.

Yasemine, Yvonne, Manolis und Sunny im „George´s Yard“

Yvonne, die uns die Speisekarte bringt, begrüßt jeden Gast wie einen Freund, wer möchte auch auf Deutsch, Englisch oder Italienisch. Ich schäme mich fast für mein bisschen Griechisch, doch bekomme für jedes efcharistó (danke) ein herzliches Lächeln. Schnell waren wir so begeistert vom Ambiente, dem Lebensgefühl und den Aromen, die durch die Luft strömten, dass wir wussten, hier essen wir nicht nur einmal. Ich fragte Yvonne und Manolis, ob ich einen Blog über sie schreiben darf und die Antwort seht ihr hier. Wir unterhalten uns, machen Fotos und erfahren von frischen Kräutern aus den Bergen und von Raki, was ich für ein türkisches Nationalgetränk gehalten habe. Das ist es allerdings auch auf Kreta und da hat jede Familie ihr Rezept, was jährlich im nahe gelegenen Pitsidia zur Kostprobe feil geboten wird. Ouzo, wie man es aus griechischen Restaurants in Deutschland kennt, findet man hier nicht. Bei unserem Gespräch erfahre ich auch ganz nebenbei, dass weder Bob Dylan noch Cat Stevens hier gelebt haben. Joni Mitchell allerdings schon und sie hat Matala eine wunderbare, musikalische Liebeserklärung hinterlassen. Der Ort lebt von den mystischen Geschichten der Hippiezeit und der Ort strahlt auch noch heute in bunter Flower Power Manier. Massentourismus? Hier? Nein, danke.

Um es kurz zu machen…wir haben hier jeden Abend gegessen und wurden jeden Abend aufs Neue überrascht, welche kulinarischen Überraschungen die moderne griechische Küche zu bieten hat. Ich bin eine leidenschaftliche Köchin und selten in einem Maße verzaubert worden, wie es „George´s Yard“ geschafft hat. Einziger Wehrmutstropfen, sollte man sehr hungrig sein…kommt nicht zu spät, denn einen freien Tisch zu bekommen, ist an manchen Tagen gar nicht so einfach.

Griechischer Salat mit frischen Kräutern und Koblauchkartoffelpaste mit Kurkuma
Kretische Pasta mit geräuchertem Schweinefleisch (die einzelnen Kräuter habe ich bis heute nicht vollständig identifiziert) und Knoblauchbrot – Es schmeckt göttlich
Scampis mit gerösteten Kartoffeln
Die besten Spaghetti mit frischen Tomaten, die ich je gegessen habe. ❤

Besonders schön, „George´s Yard“ hat eine offene Küche! Den wunderbaren Koch Pentelis für ein Foto zu „erwischen“, grenzt schon an ein Wunder! 🙂

Nach neun selten ein freier Tisch!
Nach all den Genüssen werden die Gäste noch mit Raki, frischem Obst und einem sündigen, süßen Abschluss verwöhnt…

Sicherlich sollte und wollte ich Werbung für Mátala machen, doch dieses Restaurant hat mich so begeistert, dass es bei meinen Reiseberichten einen ganz besonderen Platz bekommen sollte. Danke Manolis und Yvonne, für eine unvergessliche Zeit!

https://www.facebook.com/Georges-yard-Stin-avli-tou-Giorgo-1900988896825006/

Joni Mitchells Liebeserklärung an Matala

© Sunny Möller

Allgemein

Denkt an eure erste Begegnung…

Wenn dich die wunderbare Fotografin Janina Warnke fragt, habt Ihr Lust ein Paarshooting auf Kreta zu machen, wer kann da schon nein sagen? Da lassen wir uns auch gerne in Flipflops auf jeden Berg jagen!❤️

„Schaut nicht in die Kamera, denkt an eure erste Begegnung.“

Wir lachen, beide, von ganzem Herzen. Es ging um Seepferdchen und Polizisten.

(c) Janina Warnke

https://www.janinawarnke-hochzeitsfotografie.de

Allgemein, Alltagstauglich

Von der Toskana nach Kreta

Liebste Bloggergemeinde!

Verzeiht mir meine Untätigkeit. Bis morgen gebe ich mich noch der Sonne hin, um dann zu den regnerischen Tatsachen Deutschlands zurück zu kehren. Aber ab dem Wochenende lasse ich euch nicht länger im Regen stehen und berichte euch von meinen Erlebnissen!

Die allerliebsten Grüße

Sunny

Allgemein

Flüchtlinge in Schrottbooten

Ich weiß ja nicht, ob schon jemand drauf gekommen ist. Ich guck ja keine Alice-im-Wunderland Nachrichten mehr und in den Printmedien sieht man mehr von der Katzenhochzeit als von den Flüchtlingsopfern. Ich komme nicht umhin mich zu fragen, ob Europa mit den Schleppern unter einer Decke steckt! Vielleicht kriegen die noch was zugesteckt, damit die Boote auch wirklich nicht ankommen…auch eine Form der Flüchtlingspolitik und die Schuld kann man anderen geben. Denn merke, ein toter Flüchtling reist nicht ein.
Aber das Wetter ist schön, uns geht´s gut. Wer wird denn so finstere Gedanken haben?

Ich!

Manchmal!

Immer wieder!

(c) Sunny Möller