Sehnen und Suchen
wird fälschlicherweise
gedeutet als die Sucht und dem Sehn‘.
Doch suchst du nur sehnlichst,
nach Menschen, die neben dir stehn.
(c) Sunny Möller
Sehnen und Suchen
wird fälschlicherweise
gedeutet als die Sucht und dem Sehn‘.
Doch suchst du nur sehnlichst,
nach Menschen, die neben dir stehn.
(c) Sunny Möller
Frei, mit der Angabe von Zeit.
Frei, ohne Entscheidung die Entscheidung.
Frei, zu wählen, was nicht zählt.
Frei, in den Zwängen sich zu suhlen.
Frei, für die anderen sich zu fühlen.
Fühlst dich nicht, bist du nichts, nicht frei.
(c) Sunny Möller
Ungebändigt steht sie da,
Tod und Leben ziemlich nah,
verbrennt sorglos jede Last,
denkt nicht einen Bruchteil des Moments,
an das was kann, was ist, nicht einmal fast.
Und fragst du dich, wo brennt’s?
Im Innern wünscht ich,
blau und weiß,
brenn für mich,
mach Kaltes wieder heiß.
(c) Sunny Möller
Ihr Blick ist vom Geschehen dieses Lebens
so grau geworden, jenseits heller Töne,
einst angetrieben, in der Gier des Strebens,
sind nur geblieben der Wahrheit bittre Löhne.
Irgendwann da stand sie stark in jeder Mitte,
kein Zweifel im Glauben an das Glück,
nun schluckt der Argwohn jede Bitte,
ungesagt ins Herz zurück.
Wenn ihr jetzt denkt, das war das Ende,
sie versinkt bloß stumm in ungelebter Pflicht.
Seht nur, plötzlich hebt sie ihre Hände
und berührt mit liebenswerter Geste eure Sicht.
(c) Sunny Möller
Herzschlag, Ohnmacht,
tick tack, tick tack
zack, zack,
geh mal, geh mal,
renn mal, ich nicht,
Ohren zu, durch da,
ist so, kannst du, willst du,
wortlos immerzu,
Ruhe, Ruhe, sag nichts,
die Welt muss bunt sein,
ist nichts, wird nichts,
schwarz wird rosarot verpackt.
In mir schreit es, still,
lautlos vertrackt.
Umfasst den Mond mit einer Hand,
sanft küsst die Sonne still sein Band,
zieht sie heran mit all dem Sein,
ganz hell, so dunkel kann es sein.
Berühren sich, verführen sich,
ineinander abgewandt,
richten Augen in des Andern Tiefe,
schwebend im Gefühl gebannt.
Sehnsucht, sei sie schlecht behaftet,
wird in ihrem Zwiespalt gut.
Sorglos und nach vorn gerichtet,
küsst der Mond die Sonne nun.
© Sunny Möller
Wird geboren, kann geben,
kann nehmen,kann fühlen,
kann sprechen,kann sehen,
kann streicheln,
kann drohen, kann schlagen,
hebt auf und lässt fallen,
kann zeigen und malen,
kann winken und schubsen,
flehen und wehren,
hält fest und lässt los,
kann schützen, sich öffnen,
all das, nur deine Hand.
© Sunny Möller
Es wird leise, in nächtlicher Stille,
atmet die Erde von den Schritten die waren,
nimmt auf, die Gefühle aller Gedanken des Tages,
hört und bewahrt die Wünsche von Jedem,
sendet sie in Träumen für Dinge, die kommen,
ganz leise, in nächtlicher Stille,
kannst du es hören, das Atmen der Erde?
© Sunny Möller
Steh ich stumm, vor mir mit dir,
weil ich dacht, heute Nacht sind wir,
alleine hier, sehen ganz und wirr,
das Wir ist nicht hier im Dort,
vielleicht fort allein weil ich will,
so still komm ich ran dann und wann,
immer wieder an, um zu sehen,
wer ich bin, sein kann,
geh ich fort zu dem Ort,
der mich führt in dem Schein kann ich sein,
der du willst, soll ich sein, komm ich an,
ist der Weg endlos lang, schaust du weg,
fall ich hin, auf das Nichts, wo du warst,
stehe auf, suche weiter, finde dich,
Doch das Bild in deinem Spiegel,
bin nur ich.
(c) Sunny Möller
Es ist viel los im ersten Stock. Da rennen sie wieder hin und her mit irgendwelchen Zetteln, der Szenenwechsel läuft dauernd gegen die Wand. „Hey, hat einer die Inspiration gesehen?“ Leises Getuschel, zaghaftes Gelächter. Der laute Gedanke brüllt: “Die knutscht draußen mit der Idee!“ Die Einfälle verstecken sich hinter der Grammatik. „Wie bitte?“ Der Roman tobt.
„Die Lyrik hat gerade gekündigt, weil sie ein Verhältnis mit dem Ausdruck hat und jetzt das? Die Belletristik steht schon vor der Tür und alles was wir haben ist eine ideenberauschte Inspiration?“ Die Absätze versuchen den Roman zu besänftigen. „Die ersten 5 Kapitel sind doch schon auf dem Weg nach unten und der Titel wird Madame Belletristik schon beruhigen.“ Der rote Faden brachte Wein.
© Sunny Möller